KINGFISHER - EISVOGEL

 

Alcedo atthis - Eisvogel - Kingfisher

Ich bin immer wieder fasziniert, welche Farbenkombinationen die Natur hervorbringt.
Weil mir das leuchtende Gefieder des Eisvogels so gut gefällt, habe ich versucht einen zu zeichnen, obwohl ich keine Ahnung hatte, wie ich das Gefieder ausarbeiten sollte.
“Learning by Doing” lautet mein Motto… und so habe ich es einfach ausprobiert.
7 Stunden Arbeit und 12'038 Pinselstriche hat es gebraucht, bis mein “Kingfisher” in all seiner Pracht komplett war.

Einen Eisvogel in freier Wildbahn zu erspähen ist heutzutage leider selten geworden.
Der farbenprächtige Vogel mit einem Gefieder in schillerndem türkis-blau und warm leuchtenden Orange lebt in weiten Teilen Europas, in Asien und im nördlichen Afrika. Man trifft ihn an fliessenden oder stehenden, klaren Gewässern an, wo er kleine Fische, Kleinkrebse, Wasserinsekten und Kaulquappen als Nahrung fangen kann.

Der Bestand gilt derzeit in der Schweiz als “verletzlich” (Rote Liste: VU), die Anzahl der brütenden Pärchen ist allerdings in den letzten Jahren leicht angestiegen. Da der Lebensraum des Eisvogels durch Regulierung und Ausbauung der Flüsse und Bäche begrenzt oder gar vernichtet wird und die Gewässer durch Verschmutzung das Nahrungsangebot für den Eisvogel einschränken, hat er es nach wie vor schwer zu überleben. Zur Fortpflanzung benötigt er geeignete Steilhänge, in denen er seine Bruthöhlen graben kann. Der Erhalt bzw. die Renaturierung von naturnahen Fluss- und Bachlandschaften ist daher sehr wichtig für den Schutz des Eisvogelbestands.

Eine längere Version (1:58 min) dieses Timelapse-Videos könnt ihr euch HIER ansehen.


References/Credits:
Inspiriert von einem Foto von Boris Smokrovic via Unsplash
Musik im Video: "Redwood Trail" by audionautix.com


UNDERWATER MAGIC

 

Um zu lernen wie man in der digitalen Malerei Transparenzen einsetzt und dadurch auch eine Illusion von Bewegung erzeugt wird, bin ich diesmal in die Unterwasserwelt abgetaucht.

Ich habe gleich mit verschiedenen Meereslebewesen geübt, die alle mit der selben Farbpalette illustriert wurden. So ergab sich am Schluss ein optisch stimmiges, zusammengehöriges Triptychon.

Pink Jellyfish - Leuchtqualle - Pelagia noctiluca

Pink Jellyfish - Leuchtqualle - Pelagia noctiluca

Diese wunderschön pink-strahlende Schirmqualle wurde von einer Leuchtqualle inspiriert.
Ihre bis einen Meter langen Fangtentakel enthalten Nesselkapseln, welche die menschliche Haut durchdringen und bei Kontakt einen sofortigen schmerzhaften Ausschlag auslösen können, der jedoch nicht lebensgefährlich ist.
Die Leuchtqualle lebt in wärmeren Meeren (zum Beispiel dem Mittelmeer, dem Roten Meer und im Golf von Mexiko) und tritt meist in Schwärmen auf.
Ihr lateinischer Artenname noctiluca bedeutet “nachtleuchtend”. Die nachtaktive Qualle beginnt nämlich bei Erschütterungen schwach zu leuchten (Biolumineszenz)

Stilisierter Anthias Fahnenbarsch

Stilisierter Anthias Fahnenbarsch

Dieser fröhliche Fisch ist eine Annäherung an einen Mittelmeer Fahnenbarsch. Ich habe mir hier die künstlerische Freiheit herausgenommen, die Farbgebung und Ausarbeitung an meine eigene Vorstellung anzupassen, um sie mit den anderen zwei Bildern zu vereinen.

Anthias-Fische leben im tropischen und subtropischen Atlantik. Eine Unterart lebt im Mittelmeer, eine andere bei den Galapagosinseln in Korallen- und Felsriffen in Tiefen von 30 bis 460 Metern. Fahnenbarsche werden 15 bis 29 cm lang.
Alle Anthias-Fiache sind sogenannte protogyne Hermaphroditen, das heisst sie werden alle als Weibchen geboren. In den meisten Anthias-Schwärmen gibt es nur wenige Männchen. Stirbt in einem Schwarm ein Männchen, so wird eines der grösseren Weibchen innert etwa zwei Wochen mit einem männlichen Fortpflanzungssystem ausgestattet. Bei männlichen Exemplaren ändert sich die Grösse, die Farbgebung und die Bauchflossen werden etwas länger.

Seahorse - Seepferdchen - Hippocampus

Seahorse - Seepferdchen - Hippocampus

Seepferdchen leben in tropischen und gemässigt temperierten Meeren. Es scheint, als gäbe es weltweit zwischen 35 und 80 verschiedene Arten (je nach Literaturquelle).
Der Wickelschwanz der Seepferdchen dient ihnen zum Umklammern an Seegras etc. oder auch um sich an Artgenossen festzuhalten. Interessant an dieser Spezies ist die Fortpflanzung, denn hier tragen die Männchen nach der Paarung den Nachwuchs aus.

Obwohl die Seepferdchen wenige Fressfeinde haben, gilt ihr Bestand leider als gefährdet. Dies liegt daran, dass ihre Lebensräume durch Umweltverschmutzung zerstört werden und sie durch die intensive Befischung der Meere oft als Beifang in Netzen landen. Ausserdem werden getrocknete Seepferdchen in manchen Ländern in Pulverform als Medizin gehandelt. Der Handel damit ist zwar reguliert, jedoch wird wohl inoffiziel immer noch mehr davon verkauft als erlaubt.

AS_3UnderThe Sea.jpg

Ich hoffe, ich kann euch mit diesem leuchtenden Trio bezaubern und auch eure Begeisterung für diese interessanten Meeresbewohner entfachen.


References/Credits:
Fisch und Seepferdchen inspiriert von einem Foto von David Clode via Unsplash
Qualle inspiriert von einem Foto von Pawel Kalisinski via Pexels
Musik im Video: "Gravelike" by Philip E Morris


FROSCHGRÜN

 
Australian Green Tree Frog (Ranoidea caerulea) Australischer Laubfrosch

Ich übe gerade, verschiedene Techniken aus meiner Mixed-Media-Malerfahrung auch digital umzusetzen. Manches gelingt ganz gut, anderes weniger. Einiges ist auf dem Tablet viel einfacher anzuwenden als auf dem analogen Maltisch, für anderes muss ich ausprobieren, tüfteln und mir auch das eine oder andere Tutorial anschauen. So habe ich schon viel gelernt und bin auf neue Ideen gekommen.

Neben farbenfrohen Blumen, bin ich nun auch auf den Geschmack gekommen, verschiedene Tiere zu zeichnen und zu illustrieren. Auch da experimentiere ich mit verschiedenen Techniken und Farbpaletten, die einen ganz besonderen “Twist” haben. Es ist wunderbar, sich mit Farben auch von anderen KünstlerInnen inspirieren zu lassen. So durfte ich beispielsweise für diesen Frosch mit Farben arbeiten, welche die liebe und kreative Ladybird entdeckt hat.

Mit der selben Farbpalette arbeite ich derzeit noch einer Baumschlange.
Auf einer groben Skizze probiere ich vorab Farben und Strukturen, bevor ich mich an das endgültige, ausgefeilte Bild mache. Diese Einschränkungen und Anhaltspunkte machen es mir einfacher, mich beim Arbeiten nicht zu verzetteln und ein bestimmtes Ziel vor Augen zu haben.

AS_FrogSnake 1600.jpg

Für die Baumschlange werde ich noch einige Stunden Arbeit investieren müssen. Ich bin dabei zu lernen, wei man Schuppen stilistisch darstellen kann, so dass die Struktur für den Betrachter erkennbar ist, aber nicht jedes einzelne Detail naturgetreu gezeichnet werden muss. Ich mag diesen experimentellen Lernprozess sehr, auch wenn manchmal etwas “in die Hose geht” und nicht so klappt, wie ich es mir vorgestellt habe. Das Tolle am digitalen Malen ist, dass man die nicht so gelungenen Ebenen einfach wieder löschen und neu starten kann.

Hier ein kurzes Timelapse-Video, wie mein Australischer Laubfrosch entstanden ist. In Wirklichkeit sind zwischen Skizze und fertigem Bild ungefähr fünf Stunden vergangen.


References/Credits:
inspiriert von einem Foto von David Clode via Unsplash
Musik im Video: "Sunny" by iksonmusic.com/ - youtube.com/ikson