Inmitten von chaotischen und bewegten Wochen, einer Studioverkleinerung samt gleichzeitigem -umzug sowie einer gefühlten Ewigkeit ohne schöpferische Kraft und Lust, hat es mich nun endlich wieder einmal an den Maltisch gezogen. Da ich mich komplett aus der Übung fühle und ich gerade das kreative Rad nicht neu erfinden mag, habe ich mich von einem Video-Tutorial inspirieren lassen, um langsam und unter Anleitung wieder mit Farben zu experimentieren.

Das “Watercolor Kiwi Doodle”-Video (<— klick) von Nianiani für Anfänger hat es mir angetan. Mangels einer geeigneten Wasserfarbenpalette mit Farbnäpfchen wie im Video versuche ich, die Farbtöne mit den flüssigen Wasserfarben anzumischen, die ich gerade zur Hand habe. Das klappt soweit ganz gut, nur mit den verschieden verdünnten Farbkonsistenzen, wie sie im Video erwähnt und angewendet werden, habe ich etwas Mühe, da meine Farben in den Fläschchen bereits sehr wässerig und transparent sind. Ich arbeite dafür einfach mit mehreren Schichten, um stärker pigmentierte Farbareale zu erzielen

Das repetitive Malen und doodlen ist sehr entspannend. Auch das Beobachten, wie sich die Farben verhalten, wie sie verlaufen oder wie sie aussehen, wenn sie antrocknen, ist äusserst interessant und lässt mich die Zeit vergessen. Das habe ich vermisst.

Mit drei Farbtönen komme ich gut zurecht, das Mischen braucht noch etwas Geduld und ein paar Versuche, bis die passenden Töne zusammengemischt sind. Das Ergebnis sieht etwas anders aus als im Video der Künstlerin, meine Kiwis sind ziemlich zerzaust und machen den Eindruck, als hätten sie bereits einen holperigen Transportweg hinter sich. :) Aber egal… es geht nicht um Perfektionismus, sondern um die herzerwärmende Freude am Ausprobieren.

Und Spass hat es definitiv gemacht… genauso wie grosse Lust auf eine saftige, vitaminreiche Kiwi.